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Wenn das Wort Datenmigration fällt, läuten direkt die Alarmglocken. Im ersten Teil sind wir darauf eingegangen, wieso die Migration von Daten negativ konnotiert ist und was eine Datenmigration ist. Im folgenden Beitrag gehen wir auf die Mitnahme von Daten ein. Was der Unterschied ist und wie eine erfolgreiche Integration von technischen Bestandsdaten durch eine Web-Anwendung erfolgen kann - ganz ohne Datenmigration!
Wenn in Google nach Datenmitnahme gesucht wird, beinhalten die Artikel meist DSGVO-Richtlinien, Datenmitnahme im Mobilfunkanbieter oder den Datentransfer zwischen zwei mobilen Endgeräten. Hier wird deutlich, dass die Datenmitnahme (data transfer) im Gegensatz zur Datenmigration unbekannter ist. Bei der Datenmitnahme werden die Daten aus der Bestandsdatenbank abgerufen und mit Hilfe eines Konnektors in der neuen Anwendung so umgewandelt, dass sie zwar weiter genutzt werden können aber ohne sie auf das neue Format zu migrieren und neu abzuspeichern. Gerade bei komplexen Datensätzen wird so die Gefahr einer Datenkorruption minimiert. Wie in der Grafik angezeigt, besteht zwischen der Anwendung über den Konnektor nur eine einseitige Kommunikation zur Bestandsdatenbank. Die Bestandsdaten werden somit nur über die Datenbank abgerufen. Der Konnektor konvertiert dann die Daten in einem vordefinierten Set an vordefinierten Formaten und Richtlinien zur Verwendung innerhalb der Anwendung. Im weiteren Verlauf des Beitrags lernen wir eine Erweiterung der Datenmitnahme kennen - die schleichende Migration.
Was ist der Unterschied zwischen der Datenmigration und Datenmitnahme? Bei der Datenmigration interagieren zwei Datenbanken direkt miteinander oder indirekt über eine Anwendung. Hier werden die Daten validiert, transformiert und im besten Fall findet eine Datenbereinigung statt. Der Unterschied zu einer Datenmitnahme ist, dass die Anwendung nur einseitig mit der Datenbank kommuniziert. Hier werden die Daten aus der Datenbank nur abgerufen und in der Anwendung über einen Konnektor in ein neues Datenset verarbeitet. Bei einer Datenmitnahme gibt es keine beidseitige Kommunikation und es besteht kein Kontakt zwischen einer alten und neuen Datenbank. Der Vorteil der Datenmitnahme ist, dass die Bestandsdaten nicht manipuliert wieder in das System eingespeist werden, sondern nur zur korrekten Verwendung innerhalb der Anwendung genutzt werden. Bei einer Datenmigration wird somit die alte Datenbank mit der Neuen ersetzt. Bei der Datenmitnahme hingegen, wird die alte Datenbank weiter genutzt um die System- und Datenschädigenden Nachteile einer Datenmigration zu umgehen.
Wie erwähnt, ist die schleichende Migration eine Erweiterung der Datenmitnahme. Die konvertierten Daten des Konnektors können in der Anwendung in ein Datenset gepackt werden und in eine neue Datenbank abgespeichert werden. In der Grafik ist die neue Datenbank transparenter dargestellt. Die Anwendung bezieht aus der Bestandsdatenbank ihre Daten, der Konnektor konvertiert diese in einem neuen Format und speichert die Daten in einem Datenset in der neuen Datenbank ab. Die Anwendung kommuniziert somit einseitig mit Bestandsdatenbank und zweiseitig mit der neuen Datenbank. Über eine längere Zeitspanne werden somit die Daten vollständig von der alten Bestandsdatenbank in die neue konvertiert und abgespeichert. Dies hat zur Folge, dass die alte Bestandsdatenbank von der neuen abgelöst werden kann. Der Unterschied zu einer klassischen Migration ist hier, dass die Datenbanken nicht direkt mit einander kommunizieren. Beide Datenbanken laufen solange simultan, bis die neue Datenbank mit allen konvertierten Bestandsdaten aus der alten Datenbank eingespeist wurde.
Für die eigene Bestandsanwendung bedeutet das, dass die Daten egal ob über eine Migration, schleichende Migration oder Datenmitnahme generell umgesiedelt werden können und nicht direkt mit der Anwendung verknüpft sind. Die Bestandsdaten sind meist von den Systemen unabhängig und können dadurch umgesiedelt werden. Welche der genannten Arten für ein Unternehmen das richtige ist, stellt sich nach einer genauen Analyse der Daten und Systeme raus. Hier ist es wichtig sich von Expert*innen beraten zu lassen und einen Plan zu erstellen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
In unserem Use Case Beitrag der kommenden Woche, gehen wir auf die genaue Ausführung einer Datenmitnahme mit einer Web-Anwendung ein. Welche Vorteile eine Datenmitnahme mit einer Web-Anwendung mit sich führt und wie die neue Anwendung für zukünftige Datenveränderungen flexibel und agil verwendet werden kann.