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In unserer digitalisierten Welt ist es für die meisten von uns selbstverständlich, online auf Informationen und Dienstleistungen zuzugreifen. Doch nicht für alle Menschen ist das so einfach. Barrierefreiheit im Web ist entscheidend, um sicherzustellen, dass jeder – unabhängig von individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen – digitale Inhalte uneingeschränkt nutzen kann. In Deutschland leben etwa 7,9 Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung, die oft auf Hindernisse stoßen, die ihre Teilnahme an der digitalen Gesellschaft erschweren.
Eine barrierefreie Gestaltung von Webseiten ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch eine Frage der sozialen Verantwortung. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sollten ihre digitalen Angebote so gestalten, dass sie wirklich für alle zugänglich sind.
In diesem Artikel betrachten wir die wichtigsten Aspekte der Gestaltung barrierefreier Websites. Wir gehen auf grundlegende Prinzipien ein, beleuchten relevante Richtlinien und bieten Ihnen praktische Tipps zur technischen Umsetzung, damit Sie bestens vorbereitet sind.
Barrierefreiheit im Internet bedeutet, dass Webseiten und digitale Anwendungen so gestaltet sind, dass sie von allen Menschen uneingeschränkt genutzt werden können. Dies schließt Menschen mit Behinderungen ein, wie etwa Personen mit Sehbehinderungen, Hörbeeinträchtigungen, motorischen oder kognitiven Einschränkungen.
Barrierefreie Webseiten ermöglichen es Nutzern, die Inhalte unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen zu konsumieren. Dazu gehört die Verwendung von Technologien wie Screenreadern für blinde Menschen oder die Bereitstellung von Untertiteln für gehörlose Nutzer. Ziel ist es, eine inklusive digitale Umgebung zu schaffen, in der alle Menschen gleichberechtigt teilnehmen können.
Um Barrierefreiheit im Web zu gewährleisten, gibt es international anerkannte Richtlinien, die als Leitfaden für die Entwicklung barrierefreier Webseiten dienen:
Ab dem 28. Juni 2025 müssen in Deutschland alle Webseiten, Apps und digitalen Produkte, die in den Verkehr gebracht werden, barrierefrei sein. Das schreibt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) vor, das die EU-Richtlinie 2019/882 in deutsches Recht umsetzt. Private und B2B-Angebote, sowie Kleinunternehmen sind von dieser Vorschrift ausgeschlossen.
Um eine Website barrierefrei zu gestalten, sind mehrere Elemente besonders wichtig. Eine klare und intuitive Navigation ist entscheidend, damit Nutzer sich problemlos auf der Seite zurechtfinden können. Dies umfasst eine logische Struktur der Menüs und die Möglichkeit, alle Funktionen mit der Tastatur zu bedienen.
Alternativtexte sind essenziell für Bilder und Grafiken, da sie Screenreadern helfen, den Inhalt zu interpretieren. Die Verwendung semantisch korrekter HTML-Elemente ist ebenfalls wichtig, da sie es den Hilfstechnologien ermöglichen, die Struktur der Seite zu verstehen und korrekt wiederzugeben.
Das Kontrastverhältnis zwischen Text und Hintergrund sollte ausreichend hoch sein, um sicherzustellen, dass auch Menschen mit Sehbehinderungen den Inhalt gut lesen können. Zudem ist die Möglichkeit, die Schriftgröße zu ändern, ohne dass das Layout zerbricht, für viele Nutzer von großer Bedeutung.
Die technische Umsetzung der Barrierefreiheit von Websites erfordert entsprechendes Know-how und regelmäßige Tests. Der in Deutschland am weitesten verbreitete BITV-Test ist eine unterstützte Methode, um die Zugänglichkeit einer Website zu beurteilen. Darüber hinaus gibt es automatisierte Tools wie WAVE oder aXe, die bei der Ermittlung der Barrierefreiheit behilflich sind.
Darüber hinaus sollten die Webentwickler ihre Websites routinemäßig mit Hilfe von Screenreadern wie NVDA oder JAWS überprüfen. Dadurch wird gewährleistet, dass alle Funktionen ausschließlich über die Tastatur bedient werden können, was für viele körperlich eingeschränkte Nutzer sehr wichtig ist.
Die Einführung von ARIA kann auch Screenreadern dabei helfen, solche flüssigen Elemente besser zugänglich zu machen. Die ARIA-Attribute sind Merkmale von Webinhalten und Webdokumenten, die zusätzliche semantische Informationen über den Webinhalt und sein Verhalten enthalten.
Was die Zugänglichkeit der Websites betrifft, so gibt es eine Reihe von Problemen, die berücksichtigt werden sollten. Einer davon ist die Verwendung komplexer Formulare, die für einige kognitive Menschen schwer zu verstehen sein können. Deshalb sollten die Elemente klar erkennbar sein, Fehler entschuldigt werden können und die Registerkarten geordnet sein.
Ein weiteres Hindernis sind die multimedialen Inhalte. Wenn es sich um animierte oder stumme Inhalte handelt, sollte das Video mit Untertiteln oder einer Zusammenfassung des Audioinhalts versehen werden, damit es von allen Benutzern konsumiert werden kann. Bei dynamischen Inhalten ist es wichtig, ARIA-Attribute zu verwenden, damit Änderungen für Screenreader erkennbar sind.
Ein weiteres Problem sind komplexe Tabellen, die für Screenreader oft schwer zu interpretieren sind. In diesem Fall sollte die Tabelle in Teile gegliedert werden, damit die Konzentration hoch ist und in möglichst kurzer Zeit abgeschlossen werden kann.
Um sicherzustellen, dass eine Website barrierefrei ist, können folgende Punkte als Checkliste dienen:
Diese Checkliste kann als Leitfaden dienen, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Aspekte der Barrierefreiheit berücksichtigt werden.
Barrierefreiheit im Web ist nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern auch eine ethische Verantwortung. Sie verbessert das Nutzererlebnis für alle und öffnet digitale Türen für Menschen mit Behinderungen. Die Umsetzung mag anfangs herausfordernd erscheinen, zahlt sich aber langfristig aus – durch eine breitere Nutzerbasis, verbesserte Suchmaschinenoptimierung und eine inklusivere digitale Welt.
Wenn Sie Unterstützung bei der Umsetzung barrierefreier Webseiten benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unser Team von Experten hilft Ihnen gerne dabei, Ihre Website barrierefrei zu gestalten und sicherzustellen, dass alle Nutzer, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Zugang zu Ihren Inhalten haben.